Worauf wartest Du noch? Woche 4 Tag 5

Und er sprach zu einem andern: Folge mir nach! Der sprach aber: Herr, erlaube mir, dass ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe. Aber Jesus sprach zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes! (Lukas 9:59+60)


Was Frage! Wenn ich nur noch kurz zu leben hätte! …

Wer war’s, der noch einen Obstbaum pflanzen wollte, wenn er wüßte, dass morgen die Welt unterginge? Nun, die Wertigkeiten würden andere sein, wenn man im Angesicht des Todes lebt. Aber im Grunde ist die Frage voll korrekt: Warum lebe ich nicht immer so, wie ich leben würde, wenn ich wüsste, dass ich morgen nicht mehr hier auf der Erde bin? Worum geht es denn wirklich? Na, um mein Leben, das ich durch mein Loslassen hier endlich erhalte. Worauf warte ich noch?

Ich warte nicht, ich verharre in mentaler Starre und fühle mich nicht bereit, ohne meine Sicherheitssysteme zu leben: Erwerbstätigkeit, Besitzstand, Gesundheitssystem. Das chronische Besorgtsein, an das man sich gewöhnt und mit man sich allzu leicht trefflich eingerichtet hat, hindert mich, – und dabei soll ich doch alle meine Sorgen auf Ihn werfen! Loslassen, “dieser Welt sterben” ist ein ganz großes Werfen, ein Abwerfen, ein ungebändigtes Abschütteln. Tja, worauf warte ich noch?

Ich lasse mich immer wieder einholen von dem nicht verbalisierten Eindruck noch rasch das Nötige zu erarbeiten, damit ich dann mal Selbstversorger sein kann, dann wird alles gut und auf diese Zeit verschiebe ich alles… was natürlich falsch ist. Über mein Ziel zu einem großen Teil in Selbstversorgung zu leben, muß ich nochmal nachdenken. Denn eigentlich ist das ja kein ‘Selbstversorgen’, ich kann mich nicht ‘selbst versorgen’, nur Er kann mich versorgen! Also ist mein Ziel wohl eher das Leben als ‘Direktversorgter’. Das hängt aber eigentlich nicht vom Gartengemüse ab, das kann jetzt schon anfangen. Worauf warte ich!

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