Ein Sklave der Welt oder ein Sklave des Herrn? – Woche 2 Tag 4

Da antworteten sie ihm: Wir sind Abrahams Kinder und sind niemals jemandes Knecht gewesen. Wie sprichst du dann: Ihr sollt frei werden? Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht. (Johannes 8:33-34)
Mir fällt es in der Tat schwer, mit dem Begriff ‘Sklave’ meine bedingungslose Hinwendung zu Jesus zu bezeichnen.


Wir haben heute nur noch verklärete Vorstellungen vom Kreuzigen, damals war es Folter, Demütigung, Schmerz und Tod in einem, richtig schlimm. Den Eindruck, den wir von Sklaven aus dieser Zeit haben, ist auch eher moderat, im Vergleich zu dem was heute auf diesem Globus an Sklaven leiden muß. Das ist drastisch. Wenn Sklave Jesu heßt, so drastisch in Abhängigkeit zu leben wie heute einer der Millionen Sklaven, dann macht diese Hintergrundvorstellung es sehr schwer dies auf eine Liebesbeziehung zu übertragen.

Ist es so, dass wir mit Jesus mehrere unterschiedliche Beziehungen haben? Mag ja sein, Er ist ja nun nicht ein Lebensabschnittspartner oder der Arbeitskollege oder der eigene Sohn, der irgendwann groß ist und auszieht. Gleichzeitig ein liebendes Gegenüber und ein todernster Sklavenherr.

In meiner menschlich-irdischen Gefallenheit, kann ich so wie ich bin anhand einer Sklavensituation bei gleichzeitigem Geliebtsein Jesus ähnlicher werden?

Wenn ich dem Büchlein folge, die Augen schließe und versuche, dem Gefühl nachzuspüren, der Ketten entledigt zu sein, dann entsteht in mir nicht jenes Gefühl, welches sich auftut, wenn ich darüber nachdenke, welch große Freude und verückte, unglaubliche und übercoole Sache es ist persönlich von Jesus gekannt und komplett unverdient geliebt zu werden.

Menschen, die Verfolgung leiden oder erlitten haben, können die besser (überhaupt) empfinden, was dieses Wort vom ‘Sklaven Jesus’ bedeutet?

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