Preis und Lohn der Nachfolge Woche 3 Tag 6

Jesus antwortete ihm: Willst du vollkommen sein, so geh hin, verkaufe, was du hast, und gib’s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach! (Matthäus 19:21)


Wie kann ich “machen” dass ich begeistert …

… Jesus nachfolge? Es geht nicht aus mir selbst, es geht nicht durch eine Aufnötigung durch Dritte, es wird nur geschehen, wenn ich den Schritt wage, Jesus, die Wahrheit in mir Raum greifen zu lassen. Wie geht das, den ‘Heiligen Geist mein Leben beherrschen lassen‘?

Was mich als ‘Modernmensch’ an begeisterter Nachfolge zurückschrecken lässt, ist die Vollumfänglichkeit der Nachfolge. Ein bischen Sonntagsgottesdienst, ein wenig spenden, einwenig Zeit für’s Hauskreisprogramm, ein Zeitschnipsel stille Zeit und mal ein wenig schräge Blicke, wenn man sich zu Jesus Christus bekannt hat, – das ist nicht komplett und alles einbegreifend. Unser Denken ist tief durchtränkt von der Idee, dass es in dieser Wellt viele Lösungsansätze gibt, viele Wege, um glücklich zu werden und Wahrheit ist sowieso relativ und persönlich … und so weiter. Ja, das lehnen wir, wenn wir es so explizit formulieren, natürlich ab, klar, das entspricht nicht uns Christen. Aber der Punkt ist: Wir leben es. Wir leben im Kleinen die segmentierte Sicht der des großen postmodernen Entwurfs. Sind wir uns dessen bewußt?

In dem wir nun über Teilsegmente nachdenken, über den Einsatz von Geld, die Investition von Zeit, Ansehen oder Erfolg, rücken wir die Vollumfänglichkeit unserer Nachfolge wieder in eine Ecke, weil wir sie nach postmoderner Weise bemessen, wenngleich lobenswerter Weise aus verschiedenen Perspektiven. Ich stelle mir vor, dass der ein begeisterter Nachfolger ist, für den es keine Trennung mehr zwischen Glauben und Leben gibt, für den Welt und Glaube eins ist, insofern er keine andere und schon gar nicht postmodern viele Perspektiven mehr kennt, die Welt zu betrachten, der also nur noch einzig durch die Perspektive des Glaubens die Welt betrachtet. Die ist letztlich die Perspektive, mit der uns Jesus beschenkt. Wenn wir anfangen Einzelsegmente unseres Lebens gegen Nachfolge aufzurechnen, schirmen wir uns von der Allgegenwärtigkeit Gottes ab.

Alles im Leben hat seinen Preis, aber es stellt nur einen Preis dar, wenn es ein dazu kommuniziertes und vereinbartes Bewertungssystem gibt. Mit dem Bewertungssystem dieser Welt – Geld, Zeit, Erfolg – ist die Intensität und die Vollumfänglichkeit meines Nachfolgeversuchs nicht zu ermessen. Letzten Endes führt ein Aufrechnungsversuch unserer Nachfolgebemühungen auf Basis unserer Werke zu verbotener Werksgerechtigkeit. Deshalb kann ich mit den Fragen zu diesem Abschnitt im Impulsbuch nicht wirklich etwas anfangen. Viel mehr würde mich interessieren, wie man ein Weltbild, also z.B. das säkular postmodernistisch-materialistische, abstreift und ersetzt durch die Perspektive Jesus. Ein Erdrutsch, eine echte Shockwave!

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