Bedingungslose Nachfolge Woche 3 Tag 5

Petrus aber und die Apostel antworteten und sprachen: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen. (Apostelg. 5:29).
Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater, Mutter, Frau, Kinder, Brüder, Schwestern und dazu sich selbst, der kann nicht mein Jünger sein (Lukas 14:26).

Das ist ja wohl ne’ Ansage!

Das widerspricht so einigen Vorstellungen unserer westlichen Denk und Gesellschaftswelt. Wir erhalten unsere Werte mittlerweile über schlaue Sprüche aus der Feder superprofessioneller Werbetexter. Viele dieser Werbesprüche könnten wir als Christen recht einfach für unseren Denkhorizont nutzen, was nicht andeuten soll, wie sehr wir (ich) unser (mein) Denken schon haben unterwandern lassen, sondern was andeutet, wie sehr Konsumtechnik mittlerweile mentale, geistige und religiöse Denk- und Gefühlsmuster nutzt, mit welchen dann die eigentichen Produkte verbunden werden. Identitätsstiftung über Konsumprodukte und -dienstleistungen.
Da kommt die Aufforderung von Jesus wirklich gründlich aus einer anderen Ecke, aber richtig woanders her. Wenn wir unser Familienglück, die Beziehungsglück mit unserem Partner geringer, weitaus geringer schätzen sollen, als unsere Hinwendung zu Jesus, dann ist das eine Herausforderung, welche ich nicht als lebbar empfinde, wenn ich das aus meiner Kraft heraus tun müsste. Ich fühle mich überfordert mit dieser Aufforderung und schon fange ich an Ausreden zu konstruieren. Naja, es geht ja doch wohl um die innere Einstellung, das äußere Leben muß bei der richtigen Einstellung doch gar nicht geändert werden? Oder ist am Ende doch noch mehr gefordert? Könnte man das nicht so etwas in kleinen Schritten versuchen zu erreichen, in Jahresetappen? Schaffe ich das dann überhaupt? Kann man 10%-Nachfolger, später vielleicht 35%-Nachfolger sein?

Und da taucht sie wieder auf die Frage: Sind wir lau?


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